Aktionsbündnis A45
Meldungen zur Sperrung der A45
- 1000 Tage Sperrung der A45
Die Sperrung der A45 bei Lüdenscheid aufgrund der gravierenden Schäden an der Rahmedetalbrücke dauert nun schon seit 1000 Tagen an und hat weitreichende Folgen für die Region. Der Präsident der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) Ralf Stoffels zieht anlässlich dieses Tages eine Bilanz zu den Auswirkungen, ordnet die Folgen für die Wirtschaft ein und wirft einen Blick in die Zukunft in Richtung Wiedereröffnung der neuen Brücke.„Die 1.000 Tage andauernde Sperrung bedeuten auch 1.000 Tage anhaltende volkswirtschaftliche Schäden und enorme negative Auswirkungen für die Unternehmen am Wirtschaftsstandort Märkisches Südwestfalen. Dass dieser unhaltbare Zustand schon 1000 Tage andauert, löst bei mir das Gefühl aus, die wirtschaftliche Entwicklung in der Region braucht dringender denn je maßgebliche Erfolge bei der Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren. Wenn allein mehr als ein Jahr harter Arbeit erforderlich war, um nur die Frage des anwendbaren Planungsrechts für den Neubau zu klären, bereitet das dem Wirtschaftsstandort für zukünftige Baustellen große Sorgen.
Für die Unternehmen ist es in erster Linie wichtig, dass der Lastwagen von A nach B kommt. Um Sperrungen und Ausfällen zu antizipieren, müssen die Unternehmen längere Fahrzeiten, einen höheren Personalaufwand und mehr Materialverschleiß einplanen. All dies kostet Geld. Die volkswirtschaftlichen Folgen werden noch anhalten, wenn der Verkehr schon längst wieder über die Brücke fließt. Unterbliebene Investitionen, fehlende Innovationen, eine verschleppte Modernisierung auch der öffentlichen Infrastruktur, wie z.B. beim Breitbandausbau, um weitere Verkehrsbelastungen zu vermeiden: Das alles sind verpasste Zukunftschancen, die lange nachwirken werden. Die Kosten für die Reparatur der regionalen Straßen aufgrund der Überbelastung kommen dann noch dazu. Die Schätzung eines täglichen Verlusts von einer Million Euro war immer konservativ gerechnet. In Anbetracht der hohen finanziellen Verluste gilt weiterhin die Losung, die die SIHK zu Hagen seit Beginn der Sperrung in die Debatte eingebracht hat: Jeder Tag zählt!
Nach 1.000 Tagen Autobahnsperrung macht ein Blick auf die Baustelle jedoch auch ein wenig Hoffnung, denn da sieht man die Fortschritte. Was fehlt, ist die Bereitschaft Berlins, sich an den Kosten der Reparaturen auch an Landes- und kommunalen Straßen zu beteiligen. Der wiederholte lapidare Hinweis, dafür sei er außerhalb der offiziellen Bedarfsumleitungen nicht zuständig, hilft da nicht. Es kann doch nicht sein, dass die Region mit diesen Schäden in Verantwortung des Bundes allein gelassen wird! Vor allem, wenn auf diesen Strecken mit Genehmigung des Bundes ein LKW-Durchfahrtsverbot gilt.“Die ersten Stahlteile für den Ersatzneubau sind angeliefert und werden nun im Taktkeller für den Bau der Rahmedetalbrücke vorbereitet, bevor sie „hinausgeschoben“ werden.© SIHK27. August 2024
- Austausch zum Bau der Rahmedetal-Brücke
Die Sperrung der Rahmedetalbrücke bei Lüdenscheid hat sich am 2. Dezember 2023 zum zweiten Mal gejährt.Zu diesem Anlass sind Vertreter des Arbeitgeberverbands Lüdenscheid, des DGB (Region Ruhr-Mark), der Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis, der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer (SIHK) zu Hagen, des Märkischen Arbeitgeberverbands sowie der regionalen Wirtschaft am 30. November 2023 zu einem Informationsaustausch mit dem Bürgermeister der Stadt Lüdenscheid, Sebastian Wagemeyer, und Akteuren der Autobahn GmbH und der für den Neubau zuständigen Arbeitsgemeinschaft aus Bauunternehmen in Lüdenscheid zusammengekommen.Die regionalen Institutionen und Unternehmen sind sich dahingehend einig, dass der Fokus von nun an klar auf den von der Autobahn GmbH mitgeteilten Eröffnungstermin gerichtet werden muss.In Lüdenscheid waren Vertreter des Arbeitgeberverbands Lüdenscheid, des DGB (Region Ruhr-Mark), der Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis, der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer (SIHK) zu Hagen, des Märkischen Arbeitgeberverbands sowie der regionalen Wirtschaft am 30. November 2023 zu einem Informationsaustausch mit dem Bürgermeister der Stadt Lüdenscheid, Sebastian Wagemeyer, und Akteuren der Autobahn GmbH und der für den Neubau zuständigen Arbeitsgemeinschaft aus Bauunternehmen zusammen gekommen.© SIHKIm Mittelpunkt des Austausches standen die Verlässlichkeit bei der geplanten Wiedereröffnung der Rahmedetalbrücke im Jahr 2026 sowie die Forderung nach größtmöglicher Transparenz in allen Phasen des Neubaus. Die zur Verfügung stehenden Ressourcen müssten genutzt werden, um den Neubau der Brücke ohne Verzögerungen umzusetzen. Seitens der zuständigen Stellen fordern die Wirtschaftsvertreter einen kontinuierlichen Informationsfluss.Zudem müsse ein Sanierungsprogramm der untergeordneten Verkehrsinfrastruktur bereits jetzt in die Wege geleitet werden. Die Bundes-, Landes- und Kommunalstraßen weit in die Region hinein, werden seit Dezember 2021 systematisch und deutlich über die offiziellen Umleitungen hinaus beschädigt. Wenn die neue Brücke im Jahr 2026 eröffnet wird, werde sofort ein umfassendes Sanierungsprogramm der untergeordneten Verkehrsinfrastruktur starten müssen. Dafür müssten Bund und Land heute und nicht erst morgen mit den Planungen starten, die Ressourcen kalkulieren und zur Verfügung stellen.Um die Zeit bis zur Eröffnung der Brücke bestmöglich gestalten zu können, möchten alle Beteiligten des Termins in den kommenden Jahren weiterhin zu regelmäßigen Austausch- und Informationsterminen zusammenkommen.
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30. November 2023 - Wirtschaftsregion in Sackgasse: SIHK-Präsident fordert Nothilfen wegen A45-Brückensperrung
Wegen der dramatischen Auswirkungen der A45-Sperrung bei Lüdenscheid fordert Ralf Stoffels, Präsident der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK), finanzielle Unterstützung für betroffene Unternehmen:„Egal ob Einzelhändler, Waschstraße, Gastronom, Hotel oder Industriebetrieb: Fast jede Branche im Märkischen Südkreis und darüber hinaus meldet Beispiele, wo in den vergangenen Wochen Umsatzrückgänge wegen der Brückensperrung zu verzeichnen sind. Immer häufiger orientieren sich auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wegen langer Anfahrtszeiten um und Unternehmen verlieren Fachkräfte. Nicht wenige Betriebe fürchten schon heute um ihre Existenz. NRWs stärkste Industrieregion droht auf Jahre hinaus unverschuldet in einer Sackgasse zu enden. Jeder Tag, an dem die A45 gesperrt ist, raubt der Region Zukunftsperspektiven und droht Existenzen zu vernichten. Deshalb fordere ich im Namen der regionalen Wirtschaft Land und Bund auf, erstens kurzfristig betroffene Unternehmen finanziell zu unterstützen und zweitens endlich das Projekt ‚Genua 2.0‘ auszurufen. Zwei Jahre lautet das Ziel, dann muss die neue Brücke stehen!“24. Januar 2022
- Von der Straße auf die Schiene: Möglichkeiten und Perspektiven für die Wirtschaft in Südwestfalen
„Wie lassen sich zur Entlastung der Umgehungsstrecken in Lüdenscheid Güter vom Lkw auf einen anderen Verkehrsträger wie zum Beispiel die Schiene verlagern?“ Dies war die zentrale Fragestellung einer virtuellen Veranstaltung der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) im Hinblick auf die Sperrung der A45-Talbrücke Rahmede.Enttäuscht nahmen mehr als 100 Unternehmensvertreter zur Kenntnis, dass die von der SIHK eingebrachte Idee einer „rollenden Landstraße“, aufgrund von nicht mehr zeitgemäßen Tunnelprofilen, so einfach nicht in die Tat umgesetzt werden könne. „Seit Jahren fordern wir den Ausbau der Ruhr-Sieg-Strecke“, so Christoph Brünger, SIHK-Geschäftsbereichsleiter Standortpolitik, und ergänzt: „Die nicht erfolgte Investition in die Schiene holt uns nun ein und die als temporäre Lösung gedachte ‚rollende Landstraße‘ ist nicht umsetzbar.“Die Videokonferenz, die in enger Zusammenarbeit mit dem NRW-Verkehrsministerium erfolgte, thematisierte weiterhin nicht nur das Bündeln von Verkehren auf der Schiene, sondern widmete sich auch den Überlegungen, bestehende Gleisanschlüsse besser auszunutzen sowie stillgelegte Ladestellen an privaten und öffentlichen Gleisen wieder zu reaktivieren. Tim Neugebauer, stellvertretender Abteilungsleiter im NRW-Verkehrsministerium: „Wir hoffen, dass wir mit der heutigen Informationsveranstaltung das unternehmerische Interesse vor Ort an neuen Gleisanschlüssen wecken konnten, um kurzfristig greifenden Entlastungen - noch während der Brückenbauphase - der innerstädtischen Umleitungsstrecken durch eine Verlagerung von Güterverkehren von der Straße auf die Schiene erzielen zu können. Das Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen wird sich für eine Priorisierung der Gleisanschlussförderung der Region beim Bund einsetzen und den interessierten Unternehmen auch im Nachgang zur heutigen Veranstaltung beratend zur Seite stehen.“Sebastian Apolony vom Eisenbahnbundesamt erläuterte zudem: „Die Anschlussförderrichtlinie des Bundes schafft Anreize, mehr Güter bereits direkt an der Quelle auf die umweltfreundliche Schiene zu bekommen. Dabei sind nicht nur der Neu- und Ausbau von Gleisanschlüssen förderfähig, sondern auch deren Erhalt und die Reaktivierung. Bei Gleisanschlüssen etwa beteiligt sich der Bund mit bis zu 50 Prozent an den umschlagbedingt erforderlichen Investitionen.“Auch wenn die Ruhr-Sieg-Strecke nicht für die „rollende Landstraße“ geeignet ist unterstrich Tobias Hauschild von der DB Netz AG: „Die DB Netz AG stellt mit der Ruhr-Sieg-Strecke eine leistungsfähige Infrastruktur in der Region zur Verfügung. Nach der Flut im letzten Sommer wurden dort in Rekordzeit Schäden am Gleis und der Stellwerkstechnik beseitigt. In der Zukunft werden wir diese Strecke weiter ausbauen und damit mehr Verkehr auf der Schiene ermöglichen. So nehmen wir bereits im Mai dieses Jahres die Erweiterung unseres elektronischen Stellwerks Finnentrop in Betrieb.“Klar wurde auch: Das bestehende (Einzelwagen-)Netzwerk verfügt noch über Kapazitäten im Raum Hagen/Siegen, so dass im Rahmen der bestehenden Netzzugangsmöglichkeiten (u.a. Gleisanschlüsse oder Railports) weitere Mengen auf die Schiene gebracht werden können. DB Cargo arbeitet mit Partnern an weiteren – vor allem kombinierten – Transportlösungen, um die vorhandenen Kapazitäten im Netzwerk im Sinne einer Verkehrsverlagerung auf die Schiene maximal zu unterstützen.3. Februar 2022
- SIHK: Italien zeigt Lösungswege für beschleunigten A45-Brückenbau auf
Auf Initiative der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) gemeinsam mit der AHK Italien (Deutsch-Italienische Handelskammer mit Sitz in Mailand) fand am Freitag, 4. Februar 2022, ein erster Erfahrungsaustausch unter anderem mit dem Bürgermeister von Genua, Marco Bucci, der für den Neubau der 2018 eingestürzten Brücke in der italienischen Hafenstadt zuständig war, statt.„Der Neubau in Italien gelang in Rekordzeit. Nach zwei Jahren stand die Brücke, auch mit Beteiligung innovativer Unternehmen, die Know-how und modernste Technik eingebracht haben. Das zeigt, die Planungs-, Genehmigungs- und Bauzeit lässt sich sehr kurz gestalten“, so SIHK-Präsident Ralf Stoffels und betont: „Wir freuen uns sehr darüber, dass sich die deutschen Vertreter, allen voran NRW-Wirtschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart, bereit erklärt haben, in den Dialog mit Italien zu treten.“The new San Giorgio bridge in Genoa, Italy.© maramade - stock.adobe.comEine der Lehren aus dem Gespräch: Es wäre ratsam, einen Sonderbeauftragten für den Ersatzneubau der gesperrten Rahmedetalbrücke einzusetzen. Darüber hinaus ist die Erkenntnis wichtig, dass die Folgen der A45-Brückensperrung schwerste Konsequenzen für die Region haben und daher ein beschleunigter Neubau vergleichbar zu Genua realisiert werden muss und kann. Entscheidend ist, die Belastungen für Bürger, Wirtschaft und Umwelt so schnell wie möglich rechtssicher zu minimieren.Am Erfahrungsaustausch nahmen auf Einladung von SIHK-Präsident Ralf Stoffels und Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Geruschkat unter anderem teil: Prof. Andreas Pinkwart (Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW), Elfriede Sauerwein-Braksiek (Direktorin der Autobahn GmbH), Gerhard Rühmkorf (Bundesministerium für Digitales und Verkehr), Marco Bucci (Bürgermeister von Genua und ehemaliger außerordentlicher Beauftragter des Bauvorhabens), Nicola Meistro (war CEO der Pergenova S.c.p.a, die die Genuabrücke realisiert haben), Jörg Buck (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK Italien und Delegierter der deutschen Wirtschaft), Lara Scholz (Geschäftsführerin der Dienstleistungsgesellschaft der AHK Italien) und Dr. Jan Meinen (Director WSE Competence Centre Readymix (CCR), HeidelbergCement AG).4. Februar 2022
- SIHK begrüßt die Ernennung eines Sonderbeauftragten für den A 45-Brückenbau bei Lüdenscheid
Ralf Stoffels, Präsident der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK), zeigt sich erfreut über die Benennung von Lüdenscheids Bürgermeister Sebastian Wagemeyer als zentralen Ansprechpartner für den Neubau der Rahmedetal-Brücke durch den Bundesminister für Digitales und Verkehr Volker Wissing:„In dieser schwierigen Situation ist es ein sehr gutes und wichtiges Zeichen, dass das Bundesverkehrsministerium mit der Benennung von Bürgermeister Wagemeyer als sogenannten zentralen Bürgerbeauftragten für den Bau der Rahmedetalbrücke neue Wege geht. Damit wurde eine der wichtigsten Erkenntnisse aus dem Austausch mit den Verantwortlichen aus Genua, den die SIHK in der vergangenen Woche organisiert hatte, aufgegriffen: Wirtschaft, Bürger und Verbände brauchen einen zentralen Ansprechpartner vor Ort, der alle Ebenen bündelt, jederzeit für die ganze Region ansprechbar ist und Planungs- und Genehmigungsprozesse beschleunigt. Die IHK-Organisation steht dem Sonderbeauftragten und allen Beteiligten mit voller Kraft und Unterstützung zur Seite und wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit. Denn am Ende zählt auch für die Wirtschaft jeder Tag, um den der Brückenneubau beschleunigt werden kann.“10. Februar 2022
- SIHK-Präsident Stoffels: Wirtschaft braucht kurzfristig Unterstützung während A45-Sperrung
Ralf Stoffels, Präsident der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK), hat in einem gemeinsamen Gespräch mit betroffenen Unternehmen und Landeswirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart die Notwendigkeit von kurzfristigen Hilfen für die Wirtschaft betont.„Der Austausch mit der Praxis hat gezeigt: Die Brückensperrung ist ein Problem für alle Branchen und strahlt weit in die Region über Lüdenscheid hinaus. Es geht nicht nur um Unternehmen an überlasteten Umleitungsstrecken, sondern um den Wirtschafts- und Industriestandort Südwestfalen insgesamt. Vom Spediteur bis zum Industriebetrieb, vom kleinen Einzelhandel bis zur Freizeitwirtschaft: Die Brückensperrung führt zu steigenden Transportkosten, verhindert verlässliche Liefertermine, lässt Umsätze einbrechen, Kunden meiden die betroffene Region und Fachkräfte drohen abzuwandern. Und das in einer Zeit, in der die Wirtschaft wegen der fortschreitenden Digitalisierung, der Klimapolitik und dem Wandel in der Automobilindustrie unbedingt in die Zukunft investieren müsste. Es muss jetzt jede Option geprüft werden, wie die Wirtschaft in der Zeit der Sperrung kurzfristig unterstützt werden kann. Dabei darf es keine Denkverbote geben, egal ob es um strukturpolitische Hilfen, Aussetzungen der LKW-Maut oder die Senkung von Gewerbesteuerhebesätze geht. Wir bitten die Verantwortlichen, hier nach passenden Lösungen zu suchen“, erklärt der SIHK-Präsident.10. Februar 2022
- A45: Offener SIHK-Brief an NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst
In einem offenen Brief wendet sich die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) an NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes und an NRW-Wirtschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart, um auf die katastrophalen wirtschaftlichen Folgen durch die Vollsperrung der A45 im Märkischen Südwestfalen hinzuweisen.
Im Wortlaut heißt es:
„Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
die Vollsperrung der A45 bei Lüdenscheid wegen Brückenschäden ist ein schwerer Schlag für den Wirtschaftsstandort Märkisches Südwestfalen. Neben den häufig schon heute kaum erträglichen Auswirkungen eines über Jahrzehnte aufgebauten Investitionsstaus, dem jahrelangen Warten auf den Lückenschluss der A46 und den Hochwasserschäden an der Verkehrsinfrastruktur, bringt die Sperrung der A45 NRWs stärkste Industrieregion in eine dramatische Lage mit Blick auf die Verkehrsinfrastruktur.Der LKW-Verkehr, die Pendlerinnen und Pendler sowie die Anwohner werden in diesen Tagen erheblichen Verzögerungen und Belastungen ausgesetzt. Daher bitten wir die Landesregierung nachdrücklich:- Die Landesregierung muss jetzt die Verkehrsinfrastruktur von NRWs stärkster Industrieregion in den Fokus nehmen und die Bündelung aller Kräfte veranlassen, um die Probleme an der A45 bei Lüdenscheid so schnell und unbürokratisch wie möglich zu beheben.
- Dazu ist aus unserer Sicht eine weitere Koordinierung und Abstimmung der Baulastträger – mindestens von Autobahn GmbH und Straßen NRW – erforderlich.
- Neben der akuten Situation an der A45 gibt es zu viele weitere Einschränkungen in der Verkehrsinfrastruktur im Märkischen Südwestfalen. Es braucht eine umfassende Infrastruktur-Offensive, die den Ausbau, die Modernisierung und die Beseitigung von Verkehrsengpässen bei allen Verkehrsträgern schnell und unbürokratisch vorantreibt. Ansonsten befürchten wir eine dauerhafte Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes Südwestfalen und der Handelsstandorte in der Region.
Wir danken Ihnen für Ihren Einsatz und bitte lassen Sie uns wissen, wie wir die erforderlichen Maßnahmen als SIHK zu Hagen unterstützen können.“Mit freundlichen GrüßenRalf Stoffels, Präsident der SIHK, und Dr. Ralf Geruschkat, Hauptgeschäftsführer der SIHK7. Dezember 2021 - Vollsperrung der A45 erfordert kreative Lösungen
„Die Nachricht zur Vollsperrung der A45 zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid in beiden Fahrtrichtungen hat uns entsetzt. Seitdem erreichen uns zahlreiche Nachrichten aus den betroffenen Unternehmen, die um die Wettbewerbsfähigkeit ihres Standortes fürchten“, blickt Christoph Brünger, Geschäftsbereichsleiter Standortpolitik bei der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK), voller Sorge auf die Situation an der A45:„Die Vollsperrung der A45 ist für die heimische Wirtschaft eine Katastrophe. Die A45 ist im doppelten Sinne die Lebensader. Sowohl für die pendelnden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, als auch für die Logistik von Gütern“, so Brünger.Mit Blick auf die Bedarfsumleitungen U16 und U39 betont Brünger: „Man muss jetzt kreative Lösungen für den immensen Verkehrsfluss finden. Zum einen muss es eine Vorrang-Ampelschaltung für den Umleitungsverkehr geben und zum anderen muss die Beschilderung ggfls. auch für ausländische Fahrer eindeutig erkennbar sein.“Zudem sei zu hoffen, dass Mittel und Wege gefunden würden, die Brücke schnell übergangsweise wieder instand zu setzen. Erste Gespräche zeigten, dass den verantwortlichen Vertretern der Autobahn GmbH des Bundes die Situation sehr bewusst sei. „Unabhängig davon, wie lange der nun eingetretene Zustand anhält, brauchen wir eine kluge Abstimmung zwischen allen Straßenbaulastträgern, um einen völligen Zusammenbruch des Verkehrs in der Region rund um Lüdenscheid zu vermeiden. Hier muss im Rahmen einer einzurichtenden Task Force eine enge Kommunikation erfolgen“, so Brünger.3. Dezember 2021
- (ST)Ausfahrt nach Lüdenscheid
Am 2. Dezember ist die Autobahnbrücke der A45 bei Lüdenscheid seit einem Jahr gesperrt. Vor Ort herrschen auch nach 365 Tagen immer noch unhaltbare Zustände: ein Verkehrschaos, das die gesamte Wirtschaftsregion und ihre deutschlandweiten Vernetzungen betrifft.
Um zum Jahrestag ein Zeichen zu setzen, haben Vertreter der regionalen Wirtschaft und der Gewerkschaft einen Bus gechartert und sich gemeinsam mit Medienvertretern in den morgendlichen Stau von Lüdenscheid begeben. Mehr als 30 Personen waren so länger als zwei Stunden unterwegs.Mit an Bord: Betroffene aus Industrie, Handwerk, Handel und Gastronomie, der Vorsitzende der Märkischen Gesundheitsholding sowie ein Auszubildender. Sie beschrieben im Bus die Folgen des alltäglichen Stau-Chaos‘, bezifferten gravierende Umsatzeinbußen durch die Brückensperrung und befürchten einen Niedergang des gesamten Wirtschaftsstandortes.Brückensperrung kostet jetzt bereits 360 Millionen Euro
Wie betroffen die Region ist, zeigen auch Zahlen des Beratungsunternehmens IW Consult. 5.740 Lkw und 11.500 Pkw quälen sich an Wochentagen durch Lüdenscheid. Im ersten Jahr hat die Brückensperrung bereits 360 Millionen Euro volkswirtschaftliche Kosten ausgelöst, außerdem 123 Millionen Euro Wertschöpfungsverluste im Märkischen Kreis. Pendler haben bei der Fahrt nach oder durch Lüdenscheid fast 40.000 Tage Lebenszeit verloren. Angesichts dessen wird klar: So kann die Lage nicht bleiben! Hier zählt längst jeder Tag.Um zum Jahrestag ein Zeichen zu setzen, haben Vertreter der regionalen Wirtschaft und der Gewerkschaft einen Bus gechartert und sich gemeinsam mit Medienvertretern in den morgendlichen Stau von Lüdenscheid begeben. Mehr als 30 Personen waren so länger als zwei Stunden unterwegs
Die Teilnehmer und Organisatoren der (ST)AUSFAHRT haben genau darauf hingewiesen. Sie fordern eine möglichst schnelle Realisierung der neuen Rahmedetalbrücke sowie mehr Transparenz und Kommunikation im Laufe des Projektes. Kurz: Es brauche endlich einen verbindlichen Zeitplan. Die Region erwarte nun außerdem eine bevorzugte Förderung durch Land oder Bund. Eine Bevorzugung wird auch bei der Mittelverteilung für Straßenneubau und -unterhalt angemahnt. Erforderlich sei ferner ein lnfrastrukturbeauftragter für Südwestfalen mit weitreichenden Vollmachten und Durchgriffsrechten gegenüber den zuständigen Stellen.Klartext im Bus: Aussagen von Betroffenen
Dr. Frank Hoffmeister (62), Geschäftsführender Gesellschafter der Betzer GmbH & Co. KG„Der Fachkräftemangel belastet die Unternehmen massiv. Die Sperrung der A45 verschärft das Problem in Lüdenscheid und ganz Südwestfalen, indem die Region als Wirtschaftsstandort und Wohnort an Attraktivität verliert. Die Herausforderungen werden immer größer, um Beschäftigte zu halten und neue zu gewinnen. Meine aktuelle Forderung an Politik und Planer: Schnellstmöglicher Neubau der Rahmedetalbrücke – jeder Tag zählt.”Marc Krombach (48), Geschäftsführer der NBTK Ulbrich GmbH Co„Wir befürchten eine Abwanderung der Mitarbeiter in den Unternehmen und des produzierenden Gewerbes. Durch erhöhten Verschleiß wird es zu weiteren Straßensperrungen auf den Umleitungen B54, B55 und B236 kommen. Der Bevölkerung und der Industrie muss endlich ein verlässlicher Zeitplan vorgestellt werden. Wir benötigen eine Perspektive.”Caroline Vedder (57), Chefin des Café-Restaurants Vedder Herscheid Nieder-Holte (inkl. Vermietung von Ferienwohnungen)„Wir verzeichnen Umsatzeinbußen von 25 Prozent sowie eine Abwanderung der Gäste aus dem Norden und befürchten ein langsames Ausbluten der Region. Selbst Lüdenscheider fahren zum Teil nicht durch das Verkehrschaos in die südliche Richtung. Es muss einen schnellstmöglichen Abriss und Neubau der Brücke geben, auf der Baustelle muss 24 Stunden täglich sieben Tage die Woche gearbeitet werden. Das Brückenthema muss im Bundesverkehrsministerium zur Chefsache gemacht werden. Jeden Montag sollte das bisher Geleistete öffentlich dokumentiert werden.”Björn Jäger (46), Geschäftsführer des Bekleidungsgeschäftes STRODEL & JÄGER„Wegen unseres speziellen Angebotes sind wir auch auf Kunden außerhalb von Lüdenscheid angewiesen. Viele Kunden werden wegen der Verkehrssituation aber nicht mehr hierher kommen. Schon jetzt haben wir Probleme mit der Anlieferung so genannter Hängeware, da Lüdenscheid einfach seltener angefahren wird. Mittelfristig wird es messbare Folgen für den Standort geben. Ich befürchte eine drastische Veränderung der Bevölkerungsstruktur durch Abwanderung qualifizierter und kaufkräftiger Bürger und eine Abwanderung von Unternehmen – das wird ein Teufelskreis. Daher fordere ich natürlich eine schnellen Ausbau der Infrastruktur.”Jan Haverkamp (24), Auszubildender bei der Leopold Kostal GmbH„Ich bin noch für einige Monate in der Ausbildung zum Elektrotechniker, gleichzeitig aber auch dualer Student an der Fachhochschule in Hagen. Wegen der aktuellen Situation bin ich vor einem Jahr nach Lüdenscheid gezogen, vorher wohnte ich im Kreis Unna. Ich befürchte erhöhte Fahrtkosten. Der Dauerstau schränkt das Leben ein und schreibt den Rhythmus vor. Man muss sich nach dem Stau ausrichten. Aber egal, wie clever man plant, man hat jeden Tag einen größeren Zeitaufwand, den man einfach nicht ändern kann. Das wirkt sich auch auf die Freizeit aus. Viele Freunde und meine Familie sind im Raum Fröndenberg. Ich fürchte, dass ich sie in den kommenden Jahren viel weniger treffen werde als früher. Die Stadt Lüdenscheid macht ihren Job gut, die Leute vor Ort tun alles Mögliche. Es sind eher die oberen Ebenen der Politik, die uns im Sauerland endlich sehen und bei uns eine Priorität setzen müssen.”Forderungen des Märkischen Südwestfalens
Realisierung Rahmedetalbrücke: Jeder Tag zählt!Für Südwestfalen mit den hier lebenden und arbeitenden Menschen geht es um Bestandsschutz und um Existenzsicherung. Die Sperrung der A 45 hinterlässt Bremsspuren in der Region, die noch lange nach Eröffnung der neuen Brücke sichtbar sein werden. Allein der einsetzende Brain Drain aus der Region droht, dem Standort für die kommenden Jahren schweren Schaden zuzufügen. Alle Verantwortlichen müssen sämtliche Beschleunigungspotenziale nutzen, um die Sperrung in Rekordzeit zu beenden. Das muss auch für den Bau selbst gelten: 365 Tage im Jahr, sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag. Jeder Tag zählt!Transparenz und Kommunikation: Das Licht am Ende des Tunnels muss strahlen!Die Region braucht mehr Transparenz und Kommunikation zum Stand der Planungen, zum jeweils aktuellen Zeit- und Maßnahmenplan und zu den jeweils erzielten Fortschritten. Die Ungewissheit über den Fortgang der Arbeiten an der Rahmedetalbrücke und die fehlende zeitliche Perspektive zermürben nicht nur die Anwohnerinnen und Anwohner, sondern erschweren auch Zukunftsplanungen der Unternehmen und führen zu einer deutlichen Zurückhaltung bei drängenden Zukunftsinvestitionen. Verzögerungen in Planung und Durchführung sind offen zu kommunizieren und zu erläutern. Das Vertrauen in den Standort darf nicht verloren gehen. Die Region erwartet einen verbindlichen Zeit- und Maßnahmenplan. Das Licht am Ende des Tunnels muss strahlen!Standortsicherung: Jetzt sind wir an der Reihe!Die Region ist unverschuldet durch die Vollsperrung der A 45 in eine Notlage geraten und wird ihrer Zukunftsperspektiven beraubt. Die heute verantwortlichen Stellen und die Bundesregierung sind gefordert, dafür einen entsprechenden Nachteilsausgleich zu gewähren. Mit dem Prozess „Südwestfalen startet durch“ hat die Region Vorschläge für Projekte und Initiativen gemacht, die sich speziell auf die aktuellen Herausforderungen beziehen. Für die daraus entstehenden Projekte und Initiativen, bei allen Strukturförderprogrammen oder Überlegungen zum Ausbau der wirtschaftsnahen Infrastruktur erwartet die Region eine bevorzugte Förderung durch Land oder Bund, eine Rolle als Pilotregion oder Experimentierraum, zum Beispiel mit Blick auf die Fachkräftesicherung oder den Bürokratieabbau. Jetzt ist Südwestfalen an der Reihe!Ausweichstrecken: Sanierungsmittel jetzt sichern, Maßnahmen verbindlich koordinieren, Infrastrukturbeauftragten berufenDie A 45-Sperrung führt zu einer Überbelastung der Infrastruktur auf den Ausweichstrecken. Diese werden bereits aktuell ertüchtigt und zudem nach und nach ebenfalls erneuert werden müssen. Das führt zusätzlich zur Sperrung zu weiteren massiven Beeinträchtigungen. Die Region braucht eine Bevorzugung bei der Mittelverteilung für Straßenneubau und -unterhalt. Bereits jetzt müssen Mittel für die Straßensanierung in der Region gesichert werden. Und: Die Region braucht eine verbesserte Koordination aller Maßnahmen und eine frühzeitige Kommunikation über zu erwartende Störungen. Erforderlich ist ein lnfrastrukturbeauftragter für Südwestfalen mit weitreichenden Vollmachten und Durchgriffsrechten gegenüber den zuständigen Stellen. Es sollte klar sein, dass das Denken in Zuständigkeiten und im üblichen Verwaltungsweg endgültig an seine Grenzen stößt und ein Sonderweg für die Region eingeschlagen werden muss.2. Dezember 2022 - Rahmedetalbrücke: Hoffnung auf 5 Jahre minus X
Für den Ersatzneubau der Rahmedetalbrücke bei Lüdenscheid ist kein Planfestellungsverfahren erforderlich. Das hat das Fernstraßen-Bundesamt (FBA) jetzt bestätigt, wie das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) am Freitag, 27. Januar, mitteilte.Der Ersatzneubau der Rahmedetalbrücke sei ein „Fall unwesentlicher Bedeutung“, heißt es dazu. Damit ist nun das Baurecht für die Rahmedetalbrücke in einem vereinfachten auf den Weg gebracht.„Die Unternehmen sind erleichtert, dass es endlich eine greifbare Entscheidung gibt, um das Drama rund um die Rahmedetalbrücke zu beschleunigen“, sagt Dr. Ralf Geruschkat, Hauptgeschäftsführer der SIHK zu Hagen, zu den neuen Entwicklungen im Fall der gesperrten Brücke.„Das Fernstraßen-Bundesamt hat bestätigt: Die Talbrücke Rahmede kann als Ersatzneubau in einem vereinfachten Verfahren gebaut werden. Das Ziel „5 Jahre minus X“ muss jetzt konsequent weiterverfolgt werden und wird immer realistischer. Dafür braucht es nach über einem Jahr Vollsperrung schnell weitere sichtbare Erfolge: Als erstes natürlich die schnellstmögliche Sprengung der alten Brücke, die bereits im letzten Dezember erfolgen sollte“, Dr. Geruschkat weiter.30. Januar 2023
- SIHK-Präsident Stoffels warnt vor verhärteten Fronten beim A45-Brückenbau
„Die Diskussion um den Ersatzbau der Rahmede-Brücke muss durch das Gesamtinteresse der Region geprägt bleiben“, betont Ralf Stoffels, Präsident der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK).Weder Wirtschaft noch Umweltschutzverbände oder auch die Anwohnerseite könne es sich in dieser außergewöhnlichen Situation leisten, in übliche Reflexe zu verfallen.„Ich fordere alle Interessensvertreter auf, sich kurzfristig gleichberechtigt an einen Tisch zu setzen und gemeinsam abzuwägen, wie die Beeinträchtigungen durch die Brückensperrung möglichst gering gehalten werden können - sowohl auf der Umweltseite als auch bei den Anwohnern und bei der Wirtschaft mit ihren Arbeitsplätzen. Es geht um die schnellstmögliche rechtlich und technisch sichere Wiederherstellung der A45-Brücke bei gleichzeitiger Minimierung der Belastungen für Bürger, Umwelt und Wirtschaft.“ Diesem gemeinsamen und ausgleichendem Interesse fühle er sich als SIHK-Präsident persönlich und aus Überzeugung verpflichtet. „Wir müssen alle in Südwestfalen an einem Strang ziehen“, äußerte sich SIHK-Präsident Stoffels zum aktuellen Stand der Sperrung der A45 bei Lüdenscheid.19. Januar 2022
- Aktionsbündnis A45: 500 Unternehmerinnen und Unternehmer fordern schnellstmöglichen Ersatzneubau
Mehr als 500 Unternehmerinnen und Unternehmer unterstützen bereits das Aktionsbündnis A 45 der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK).Das Aktionsbündnis ist ein Unternehmenszusammenschluss, der den schnellstmöglichen Neubau der Rahmede-Brücke auf der A 45 bei Lüdenscheid fordert. „Die Sperrung dieser zentralen Lebensader des Wirtschaftsstandorts belastet die Menschen, die Unternehmen und die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Region über Gebühr. “, erklärt SIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Geruschkat zum Hintergrund.Das Aktionsbündnis fordert, dass Politik und Verwaltung vor allem auf Bundesebene jetzt alle Hebel in Bewegung zu setzen, um einen Wiederaufbau der Rahmede-Brücke in Rekordzeit zu ermöglichen. Dazu müssen erkennbar Planungs-, Genehmigungs- und Bauprozesse der Rahmede-Brücke von Anfang an parallelisiert und beschleunigt werden.Betroffene Unternehmerinnen und Unternehmer sind weiterhin eingeladen, sich dem Aktionsbündnis A 45 anzuschließen und der Region eine Stimme zu verleihen. Weitere Informationen und die Forderungen des Aktionsbündnisses A 45 sind unter www.aktionsbuendnis-a45.de abrufbar.12. Juni 2022
- A 45: Verfahren des Brücken-Neubaus muss zwingend beschleunigt werden
Ralf Stoffels, Präsident der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK), kann nicht nachvollziehen, warum das Bundesverkehrsministerium keine klare Aussage dazu trifft, ob bei der Talbrücke Rahmede die Planfeststellung entfallen kann.Nach einem Bericht des Bundesverkehrsministeriums an den Verkehrsausschuss des Bundestags heißt es: Der Neubau der Talbrücke Rahmede an der A45 kann auch nach geltender Rechtslage genehmigungsfrei erfolgen. „Wenn bestehendes Recht angewendet werden kann, darf das nicht bedeuten, dass weiterhin fünf Jahre als frühester Termin für die Freigabe der A45 im Raum stehen“, befürchtet SIHK-Präsident Stoffels und bekräftigt erneut: „Wir fordern einen Neubau der Rahmede-Brücke in zwei Jahren! Das ist aus Sicht der regionalen Wirtschaft der Maßstab, an dem sich die Ampelkoalition in Berlin und die Landesregierung messen lassen müssen. Ich erwarte, dass diese gewaltige Herausforderung in einem ‚Bündnis für Beschleunigung‘ nun endlich in Angriff genommen wird.“Vor dem Hintergrund eines geplanten Gipfeltreffens von Bundes- und NRW-Verkehrsministerium sowie der Autobahn GmbH am kommenden Freitag, den 14. Januar, betont SIHK-Präsident Stoffels: „Es ist an der Zeit die Verfahren wirklich zu beschleunigen. Die Zukunft des Wirtschafts- und Industriestandorts Südwestfalen hängt entscheidend davon ab, wie schnell der Neubau der Rahmede-Brücke jetzt gelingt. Jeder Tag, an dem der Personen- und Güterverkehr nicht reibungslos über die Lebensader A45 laufen kann, richtet einen enormen volkswirtschaftlichen Schaden in NRWs stärkster Industrieregion an und belastet die Menschen erheblich.“12. Januar 2022
- A 45-Vollsperrung: „Rollende Landstraße“ zur Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene
Vor dem Hintergrund der dramatischen Entwicklung der A45-Vollsperrung auf die nächsten Jahre rückt die Alternative der „rollenden Landstraße“ mehr und mehr in den Mittelpunkt. „Unter ‚rollender Landstraße‘ versteht man die Verladung und den Transport von ganzen Lkws auf Niederflurwagen der Bahn. Im Gegensatz zum Kombinierten Ladungsverkehr werden die Transporte vom Zugfahrzeug und vom Fahrer begleitet“, erklärt Christoph Brünger, Geschäftsbereichsleiter der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK).„Eine ‚rollende Landstraße‘ könnte nicht nur Lieferketten wieder planbarer machen, sondern auch die innerstädtischen Umleitungsstrecken entlasten. Natürlich müssten unter anderem Fragen zu konkreten Streckenangeboten, Terminals und Betreibern geklärt werden. Zudem müsste geprüft werden, ob diese Ladungskombination durch die auf der Strecke zwischen Hagen und Siegen bestehenden Tunnel passt“, gibt Christoph Brünger zu bedenken und betont zugleich: „Sollte dies nicht der Fall sein, dann wäre dies Grund genug, die Lichtraumprofile der Tunnel umgehend zu erweitern.“ Schon seit vielen Jahren fordert die SIHK eine Aufweitung der Tunnelprofile auf der Ruhr-Sieg-Strecke, um auch seegängige High Cube Container auf dieser für den Güterverkehr interessanten Nord-Süd-Verbindung transportieren zu können. Um mit Hilfe dieser Eisenbahnstrecke Hagen – Siegen– Frankfurt die beiden völlig überlasteten Rheinschienen zu entlasten, wurde die Aufweitung der Tunnel in den Bundesverkehrswegeplan 2030 aufgenommen.„Vor dem Hintergrund der Sorge, dass eventuell neben der Rahmedebrücke noch weitere Talbrücken der A45 gesperrt werden müssten, macht die kurzfristige Aufrüstung der Ruhr-Sieg-Strecke Sinn und sollte umgehend in Angriff genommen werden“, fordert Brünger.Darüber hinaus müssen nun auch kurzfristig die Angebote für die Pendlerverkehre im ÖPNV ausgeweitet und optimiert werden.7. Januar 2022
- SIHK-Präsident fordert Einsatz der regionalen Akteure