Aktionsbündnis A45
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- A45: Offener SIHK-Brief an NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst
In einem offenen Brief wendet sich die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) an NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes und an NRW-Wirtschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart, um auf die katastrophalen wirtschaftlichen Folgen durch die Vollsperrung der A45 im Märkischen Südwestfalen hinzuweisen.
Im Wortlaut heißt es:
„Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
die Vollsperrung der A45 bei Lüdenscheid wegen Brückenschäden ist ein schwerer Schlag für den Wirtschaftsstandort Märkisches Südwestfalen. Neben den häufig schon heute kaum erträglichen Auswirkungen eines über Jahrzehnte aufgebauten Investitionsstaus, dem jahrelangen Warten auf den Lückenschluss der A46 und den Hochwasserschäden an der Verkehrsinfrastruktur, bringt die Sperrung der A45 NRWs stärkste Industrieregion in eine dramatische Lage mit Blick auf die Verkehrsinfrastruktur.Der LKW-Verkehr, die Pendlerinnen und Pendler sowie die Anwohner werden in diesen Tagen erheblichen Verzögerungen und Belastungen ausgesetzt. Daher bitten wir die Landesregierung nachdrücklich:- Die Landesregierung muss jetzt die Verkehrsinfrastruktur von NRWs stärkster Industrieregion in den Fokus nehmen und die Bündelung aller Kräfte veranlassen, um die Probleme an der A45 bei Lüdenscheid so schnell und unbürokratisch wie möglich zu beheben.
- Dazu ist aus unserer Sicht eine weitere Koordinierung und Abstimmung der Baulastträger – mindestens von Autobahn GmbH und Straßen NRW – erforderlich.
- Neben der akuten Situation an der A45 gibt es zu viele weitere Einschränkungen in der Verkehrsinfrastruktur im Märkischen Südwestfalen. Es braucht eine umfassende Infrastruktur-Offensive, die den Ausbau, die Modernisierung und die Beseitigung von Verkehrsengpässen bei allen Verkehrsträgern schnell und unbürokratisch vorantreibt. Ansonsten befürchten wir eine dauerhafte Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes Südwestfalen und der Handelsstandorte in der Region.
Wir danken Ihnen für Ihren Einsatz und bitte lassen Sie uns wissen, wie wir die erforderlichen Maßnahmen als SIHK zu Hagen unterstützen können.“Mit freundlichen GrüßenRalf Stoffels, Präsident der SIHK, und Dr. Ralf Geruschkat, Hauptgeschäftsführer der SIHK7. Dezember 2021 - Vollsperrung der A45 erfordert kreative Lösungen
„Die Nachricht zur Vollsperrung der A45 zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid in beiden Fahrtrichtungen hat uns entsetzt. Seitdem erreichen uns zahlreiche Nachrichten aus den betroffenen Unternehmen, die um die Wettbewerbsfähigkeit ihres Standortes fürchten“, blickt Christoph Brünger, Geschäftsbereichsleiter Standortpolitik bei der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK), voller Sorge auf die Situation an der A45:„Die Vollsperrung der A45 ist für die heimische Wirtschaft eine Katastrophe. Die A45 ist im doppelten Sinne die Lebensader. Sowohl für die pendelnden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, als auch für die Logistik von Gütern“, so Brünger.Mit Blick auf die Bedarfsumleitungen U16 und U39 betont Brünger: „Man muss jetzt kreative Lösungen für den immensen Verkehrsfluss finden. Zum einen muss es eine Vorrang-Ampelschaltung für den Umleitungsverkehr geben und zum anderen muss die Beschilderung ggfls. auch für ausländische Fahrer eindeutig erkennbar sein.“Zudem sei zu hoffen, dass Mittel und Wege gefunden würden, die Brücke schnell übergangsweise wieder instand zu setzen. Erste Gespräche zeigten, dass den verantwortlichen Vertretern der Autobahn GmbH des Bundes die Situation sehr bewusst sei. „Unabhängig davon, wie lange der nun eingetretene Zustand anhält, brauchen wir eine kluge Abstimmung zwischen allen Straßenbaulastträgern, um einen völligen Zusammenbruch des Verkehrs in der Region rund um Lüdenscheid zu vermeiden. Hier muss im Rahmen einer einzurichtenden Task Force eine enge Kommunikation erfolgen“, so Brünger.3. Dezember 2021