Fredrik Vormann
Neben den explodierenden Spritkosten, haben Spediteure in und um Lüdenscheid nun auch noch mit einem exorbitant gestiegenem Zeitaufwand zu kämpfen. „Ich stehe mitunter im eigenen Ort 20 bis 30 Minuten im Stau“, sagt Fredrik Vormann, Geschäftsführer der Wilhelm Vormann Nutzfahrzeuge GmbH & Co. KG in Altena. Das traditionsreiche Fuhrunternehmen mit Sitz in Grünewiese befindet kurz hinter der Stadtgrenze von Lüdenscheid, auf „der anderen Seite“ der Brücke. „Die Folge von solchen Zeiten, die sich auf einer gesamten Fahrtroute summieren, sind verspätete Lieferzeiten, zumal die Ruhezeiten eingehalten werden müssen. Auch die Grenzen der Wirtschaftlichkeit werden gesprengt – die Zeiten im Stau kann man keinem Kunden in Rechnung stellen. Und das betrifft nicht nur die Rahmedetalbrücke, sondern auch viele Ausweichstrecken, auf denen Baustellen den Verkehr zusätzlich behindern. Da mangelt es an Koordination“, meint Vormann.
Die Fahrer seien am Limit, neue Mitarbeiter nicht zu finden. Und auch die Solidarität anderer Unternehmen sei ausgereizt. Wenn er versuche, für Fahrten, die er selbst aus Kapazitätsgründen nicht übernehmen kann, andere Spediteure zu finden, riefen die inzwischen nicht mal mehr zurück. „Keiner will nach Lüdenscheid fahren“, sagt Vormann. Das werde sich bald auf alle anderen Wirtschaftszweige der Region auswirken: „Unternehmen haben bis zu 300 Tonnen Material hier stehen und bekommen es nicht transportiert.“ Spätestens im Herbst könnten so die ersten Firmen gezwungen werden, die Produktion runterzufahren, wenn ihre Lager voll sind, mit Ware, die sie gut verkaufen könnten, wenn sie denn zu den Kunden käme.
Mit betroffen ist auch das zweite Unternehmensstandbein von Vormann, die LKW-Werkstatt. Gerade erst 2020 wurde aus der kleineren betriebsinternen Werkstatt durch die Übernahme eines anderen Betriebes ein größerer Dienstleister für die Fuhrparks von Unternehmen in der Umgebung. Während der Pandemie wurde viel investiert – und jetzt stockt das Geschäft, weil sich viele Firmen aus Lüdenscheid scheuen, den Weg mit ihren Fahrzeugen anzutreten, weil er Stunden dauern kann. Inzwischen wird ein Hol- und Bringservice angeboten. „Wir stellen uns für die Kunden in den Stau“, sagt Vormann.
„Aber das Schlimmste steht uns noch bevor“, sagt Vormann – nämlich dann, wenn die Altenaer Straße für die Brückensprengung gesperrt wird.
Die Fahrer seien am Limit, neue Mitarbeiter nicht zu finden. Und auch die Solidarität anderer Unternehmen sei ausgereizt. Wenn er versuche, für Fahrten, die er selbst aus Kapazitätsgründen nicht übernehmen kann, andere Spediteure zu finden, riefen die inzwischen nicht mal mehr zurück. „Keiner will nach Lüdenscheid fahren“, sagt Vormann. Das werde sich bald auf alle anderen Wirtschaftszweige der Region auswirken: „Unternehmen haben bis zu 300 Tonnen Material hier stehen und bekommen es nicht transportiert.“ Spätestens im Herbst könnten so die ersten Firmen gezwungen werden, die Produktion runterzufahren, wenn ihre Lager voll sind, mit Ware, die sie gut verkaufen könnten, wenn sie denn zu den Kunden käme.
Mit betroffen ist auch das zweite Unternehmensstandbein von Vormann, die LKW-Werkstatt. Gerade erst 2020 wurde aus der kleineren betriebsinternen Werkstatt durch die Übernahme eines anderen Betriebes ein größerer Dienstleister für die Fuhrparks von Unternehmen in der Umgebung. Während der Pandemie wurde viel investiert – und jetzt stockt das Geschäft, weil sich viele Firmen aus Lüdenscheid scheuen, den Weg mit ihren Fahrzeugen anzutreten, weil er Stunden dauern kann. Inzwischen wird ein Hol- und Bringservice angeboten. „Wir stellen uns für die Kunden in den Stau“, sagt Vormann.
„Aber das Schlimmste steht uns noch bevor“, sagt Vormann – nämlich dann, wenn die Altenaer Straße für die Brückensprengung gesperrt wird.
3. Juni 2022